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Beschti Mama?

Du bist eine Supermama, bisch ja auch daheim...

Nett, dass du das glaubst, ich werde ich eines besseren belehren. Täglich kämpfe ich mit der Organisation meines Alltags. Und schon da beginnts: Alltag, alle Tage gleich, gleich wie Alltag - das wünschte ich mir ein bitz. Jeder Tag ist von neuem anders.

Meine Erfahrung zeigt, dass der Risikofaktor einen verkackten Tag zu haben sich um den Faktor 3 erhöht hat. Gut geschlafen? Kratzen im Hals? Wachstumsschub oder Phase? Mutti? Mens? Haushaltskoller? Seit Wochen mit keinem Menschen ausserhalb der Familie gesprochen?

Weil Mama den ganzen Tag zu Hause bei der Gang ist gibt es kein entkommen, für keinen von uns.

 

Rabenmama 1 - Supermama 0

 

Gleiches gilt für den Haushalt. Er ist das Damoklesschwert, welches tagein tagaus über Hausfrauen hängt. Eine Putzfrau haben Hausfrauen meist nicht, denn "was macht de die der ganz Tag?". Also wird die Hausarbeit trotz kratzen im Hals oder schlechten Schlafes erledigt, denn he: Was hier rausschaut (oder meischens nid) fällt DIREKT auf mich zurück. Könnsch Risikomanagement? FAKTOR 4!!!  Deswegen ist der Satz, welche meine Kinder am meisten hören: "Wart schnäu, i mache das schnäu fertig und chume  de grad..". 

 

Berufstätige Frauen fühlen sich oft schuldig. Ja logo, impliziert ja auch jeder, dass sie für ihre Kinder nicht da sind. Ich wage zu behaupten, dass eben diese Mamas oft auch mehr Qualitytime mit ihren Sprösslingen haben. Sind die Kinder den ganzen Tag in der Kita, möchten sie abends genossen werden. Als Hausfrau ist es nicht immer ganz einfach den Spagat zwischen Hausarbeit und Kinderbetreuung zu schaffen. Man verbringt viel Zeit mit kochen, füttern, wickeln, waschen und Zähne putzen. Wieviel aber wird gespielt, vorgelesen und berichtet? Meine Schuldgefühle sind real Ladies. Und nein, meine Wäsche ist abends oft noch nicht verräumt und die Böden nicht alle blitzeblank. 

Mir fehlt das Stellenprofil Hausfrau. Es fehlt auch der Austausch. Tagesorganisation, Prioritäten, Tools, welche helfen sollen. Aber so ist das glaubs, wenn man der Boss ist.. Hier nun meine To Try's für alle Hausmamas. Lasst mich wissen, wie ihr euch organisiert und was dabei hilft. Dies sind ein paar organisatorische Massnahmen, welche mir helfen. Oberstes Ziel hat immer die Ruhe im Familienalltag zu wahren. Egal ob Stosszeiten anstehen, Mama oder Papa verreist oder jemand seine Freizeit geniessen will. Am Ziel bin ich allerdings noch lange nicht. 

 

Monatsplan und Wochenplan

Meine Monate und Wochen sind ziemlich durchgeplant. Damit meine ich nicht VERPLANT. Ich halte bewusst Tage frei um mich nach dem Wetter zu richten oder Mich mal mit Freunden zu treffen. Den Wochenplan gehe ich immer sonntags durch. Ich strukturiere meine Woche und schaue was an ausserordentlicher Hausarbeit anfällt. 

 

Menuplanung

Voll oldschool, ich weiss. Aber ehrlich, die Sache tut es. Ich plane so, dass ich gewisse Gerichte zweimal tischen oder pimpen kann. Hülsenfrüchte lege ich einmal wöchentlich ein und koche sie anderntags. Genauso backe ich einmal die Woche ein Brot und meist auch einmal ein Bananenbrot. Ich orientiere mich oft nach den Aktionen und koche so gut es geht saisonal und bio. 

 

Hausarbeit

Ich habe mir für dieses Jahr einen Hausarbeitsplan angelegt. Haus und Garten machen doch sehr viel Arbeit und oft hatte ich Stosszeiten, welche gar keinen Spass machten. So habe ich nun meine Tages-Wochen-Monats und Jahresroutine und einen Plan zum abhaken (weil es einfach Spass macht).

 

Tagesstruktur

Da jeder Tag anders ist, ist es oft schwierig sich eine Tagesstruktur zu schaffen. Bei uns gibt es eine gewisse Routine und Fixpunkte. Ich achte darauf gewisse Zeiten einzuhalten (Frühstück, Zmittag, Zvieri und Abendbrot). Dazwischen teile ich meinen Tag in Module auf. Das heisst nich, dass ich immer alles was ich mir in einem Modul vorgenommen habe schaffe, aber immerhin: Das Zeitgefäss ist vorhanden.

 

Wäsche

Ich wasche einmal wöchentlich zwei bis drei Maschinen. Die Wäsche plane ich in der Woche so ein, dass ich anderntags Zeit habe sie zusammenzulegen und wegzuräumen. Sonst Leute, würden wir immer alles direkt vom Wäscheständer nehmen und Pax müsste ausrangiert werden...

 

Ausserordentliches

Es gibt einiges, welches ich in Kalenderwochen einplane und je nach Wetter mit den Kindern erledigen kann, zum Beispiel Storen putzen. Ich habe auch schon Garagen und Keller mit Kindern geräumt und gereinigt. Davon rate ich aber ab. Weisch werum? Weil es einfach ziemlich viel Energie verbraucht und auch die Kinder über kurz oder lang sehr unzufrieden macht. 

 

Playdates

Dafür habe ich genau einen Tag frei, maximal. Einen einzigen, ja...deichselt mich. I'm no fan, you guys...

 

Einkaufen

Einmal die Woche, wenn Gangpapa aufpasst. Selten mit den Kindern. Nein, die Gang stürmt erstaunlicherweise nie im Laden und wünscht sich meist Lebensmittel wie Avocado, rote Linsen für ein Dal  und woooow lue mau die schöne Bluetorange (ich weiss, glaubsch das freut mich), aber ich finde einfach, dass es die Zeit der Kinder verschwendet. In dieser Stunde können sie sich bereits dreimal im Matsch wälzen.

 

Und nun das Schlusswort als Mantra: DU BIST HAUS- und nicht PUTZFRAU. Ich muss mir das immer wieder sagen. Oft habe ich ein schlechtes Gewissen, weil an Wochenenden noch dies oder das erledigt werden muss oder Gangpapa mal die Böden wischt. Aber he, NEIN. Denn Priorität sollte das Wohlbefinden der Familie haben. Unsere Gesundheit (deshalb achte ich auf unsere Ernährung) und das Gedeihen der Kinder. Ein ordentliches und sauberes zu Hause bringt nichts, wenn die Bewohner unglücklich sind. Ich kümmere mich um in erster Linie auch um den Spirit...yeah..

 

Ach und gönn dir zwüschedüre auch sowas wie ein Füürobebierli. Ja, es stimmt: Auch du hast mal Füürobe! 

 

Wer interesse hat an einem Hausarbeitsplan, das es gerne in die Kommentare schreiben.

 

 

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Kommentare: 1
  • #1

    Sabrina Forrer (Sonntag, 16 September 2018 23:25)

    Klingt lustig und anstrengend und mal schreit alles „ja“ in mir und mal auch „neiiiin“.
    am haushaltsplan hätte ich auf jedenfall interesse �