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Post Lockdown - achtsam stärken.

Here I am, aus der Corona Pause mit dem dem Thema Corona. 

 

Well, die Schule hat also angefangen und wer mir auf Instagram folgt, weiss, wir haben es in vollen Zügen genossen. Keineswegs wars einfach, keineswegs nur harmonisch, aber es hat uns zusammengeschweisst und war schön. Heute also hat die Schule wieder gestartet und ich weiss, dass viele von euch erleichtert und froh sind. Mit der Schulöffnung stehen die Kinder aber vor neuen Herausforderungen und tragen nicht nur die Last auf ihren Schultern sich selbst nicht anzustecken, sondern auch die, ihren Lehrpersonen und Schulfreunden nichts weiter zu geben. Wir alle sprechen vom "neuen Alltag", aber dieser neue Alltag ist für Kinder nicht nur ungewohnt, sondern kann auch belastend belastend sein.

 

"Was wenn ich einmal den Kleber übertrete, wird dann Frau Meyer krank?" "Wieso dürfen wir nicht mehr turnen?" und "Ich möchte niemanden krank machen." Waren  Aussagen, welche am heutigen Mittagstisch gefallen sind. Und während ich K1 tröstete, überkam mich die selbe Unsicherheit. Denn ich möchte auch nicht, dass Frau Meyer krank wird und es macht mich hässig, dass mein Kind diese Verantwortung tragen soll. 

 

So fescht ich den wirtschaftlichen Aspekt verstehe, so sehe ich nicht ein, weshalb man für die letzten acht Wochen die Schule einfach auf "Normalbetrieb" gestellt hat. Ich möchte nicht urteilen: Ist es für dich wichtig und tragbar dein Kind zu schicken, tu es. Doch in diesem Falle gehe ich davon aus, dass du vielleicht auch sonst eher wenig anfangen kannst mit den Schutzmassnahmen. Sollte dies der Fall sein, gehört dein Kind meines Erachtens sowieso nicht in die Schule. 

 

Wo ist also der Mittelweg? Wie schützen wir die uns aber vor allem, wie schützen wir die anderen? 

 

In unserem Falle ist das klar. Wir werden so zurückgezogen wie möglich leben, weil wir eben so fescht ausgesetzt sind durch Beruf und Schule. Keine Grosseltern Münschli (SCHPINNSCH EIGENTLI?), keine Besuche, keine Kindergeburtstage, keine Grillfeste. Dass der Lockdown vorbei ist, heisst nicht, dass wieder alles erlaubt ist. Es bedeutet vielmehr, dass wir alle unseren Shit machen (und viel konsumieren) sollen, aber bitte ohne jemandem zu nahe zu kommen. Ergo: Du muesch haut säuber luege.

 

Diese meine Gedanken gebe ich euch also in den neuen Alltag mit und hänge doch noch ein paar Tipps an (you know i loohooove advices - NOT!). Vielleicht ergeht es dir ja gleich wie mir und du bist auch grad ins Studieren gekommen, als dein Kind heute nach Hause gekommen ist. Hier also, was ich nun tun werde um mit K1 die Sache zu erleichtern. 

 

LOVE LOVE LOVE

Die Kinder brauchen gerade wegen dieser Distanz viel körperliche Nähe daheim. Gewährt ihnen doch Kuscheleinheiten im Bett, lest viele Gschichtli vor, baut Hütten und richtet daheim gemütliche Ecken ein, in welchen man sich zusammen einkuscheln, erzählen, schweigen oder sogar einander Massieren kann. 

 

Düfte

Ich habe bereits Weiterbildungen im Bereich Aromatherapie gemacht und empfehle auf meinem Blog nicht einfach wild ätherische Öle einzusetzen - besonders nicht in einem Raum, in welchem viele Kinder zusammen sind. Düfte gehen direkt ins Lymbische System des Gehirn, wird ein Duft aus irgendeinem Grund von einem Kind nicht gemocht, kann das nicht schöne Konsequenzen mit sich ziehen. Viel mehr empfehle ich eurem Kind ein Duftsäckli zu nähen, welches es mit Kräutern seiner Wahl befüllen kann. Wie riecht es im Wald? Wie riecht es auf eurem Balkon? Wie riecht es im Garten? Sammelt Kräuter und Blüten aus dem Umfeld der vergangenen acht Wochen. Gerade aktuell blühen viele Wildrosen, Kamille, Holunder, man kann Salbei ernten, Minze, oder sogar Zitronen- oder Orangenabrieb mir reingeben. Lavendel kriegt ihr sicher in der Drogerie, wenn eurer noch nicht blüht. Rinde, Flieder, Schneeball, Meieriisli, was immer dein Kind möchte, das braucht es. Die duften Sachen gut trocknen und gemeinsam mit ein wenig Reis in ein Säckli geben, zunähen und fertig. Unseres ist etwa 3cm auf 3cm und passt in den Hosensack. Kind1 drückt drauf rum und hat den feinen Duft dann an der Nase. 

 

Symbole

Unsere Gang hat ihre Heilsteine, welche sie wann immer in den Hosensack packen dürfen. Ein Symbol für Kraft, Ruhe und Energie - je nachdem was sie brauchen. Es kann auch ein Schatz sein, welchen man im Wald gefunden hat oder ein besonderes Schneckenhaus. Was immer dein Kind tröstet, soll es doch bei sich haben. 

 

Information

Unsere Kinder werden von überallher passiv und aktiv mit korrekten oder falschen Infos zugespamt. Es ist wichtig darüber zu sprechen und die Kinder auf dem neusten Stand zu halten. Wir haben das Thema zu Hause so gut es ging von unseren Kindern ferngehalten, merken aber jetzt, dass die Information ihnen Sicherheit gibt. 

 

Mut

Last but not least sollten wir mutig sein. Mutig um für uns und unsere Kinder zu entscheiden. Wenn die Last zu schwer ist, wünsche ich uns allen, dass wir den Mut aufbringen um uns gegen den momentanen Schulbesuch zu entscheiden und diesen Entscheid vor Lehrpersonen und Schulleitungen differenziert begründen zu können. Beim ein oder anderen hat sich das Distance Learning eingespielt und wer weiss - vielleicht ist das für euch gerade die bessere Lösung. 

 

In diesem Sinne. Macht es ganz gut. Häbet dischtanz - häbet Sorg und seid nachsichtig mit euch und eurem Umfeld und ein frischer Kräutertee hilft immer. 

 

 

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